Weiche Kampfkünste sollen mit bedingungslosem Nachgeben arbeiten. Dies beruht auf der philosophischen Erwägung, dass man das Gegenüber nicht kontrollieren kann und es (deshalb) auch nicht anstreben sollte.
In der Folge ist bedingungsloses Nachgeben – d.h. Nachgeben, das deinem Gegenüber keinerlei Ansatzpunkt bietet – der einzige Weg.
Aber was soll dabei der Nutzen in einer Kampfkunst sein? Wenn ich versuche aus dem Weg zu gehen, aber dabei meine Struktur bröckelt, wird es mir nicht möglich sein, zurück zu einer Aktion zu wechseln. Nachgeben in einem „großen Rahmen“ jedoch, d.h. mit einer Armstruktur, die viel Raum einnimmt, eröffnet verschiedene Möglichkeiten, wenn mein:e Partner:in die eigenen Grenzen überschreitet. In so einem Fall wird es beispielsweise möglich, in die Kraftrichtung eines Pushes zu ziehen oder sogar in die entgegengesetzte Richtung zu pushen.
Lernt Push Hands mit uns im Herbst 2022!
Bis dahin wünschen wir euch einen schönen Sommer!