Neues Jahr, neues Herausforderungen! Wir wollen dieses Jahr die gesamte Formanwendung wiederholen und vertiefen. In der ersten Trainingssession geht es also um die erste Bewegung der Form: Das Qi wecken. Bewegungen, die man in der Form alleine macht, können in der Partnerübung einem Realitätscheck unterzogen werden. Anfangs stellt sich das, was man denkt, das man macht, oft nicht als das heraus, was man tut. In diesen „Momenten der Wahrheit“ ist ein guter Übungspartner hilfreich.
Ein guter Partner sein – Was zeichnet einen guten Partner aus?
Während der eine Partner die Übung macht, gibt der andere Partner den nötigen Widerstand. Genug, damit der Übende etwas merkt und sich weiter entwickeln kann, aber nicht so viel, dass die Übung misslingen muss. An dieser unterstützenden Haltung hat man auch ein natürliches Eigeninteresse – denn im Anschluss daran werden die Rollen getauscht.
Eine andere Qualität, die einen guten Partner auszeichnet, ist hilfreiches Feedback zu geben. Im freien Gedankenaustausch lernen beide Partner, ihre Beobachtungen auszudrücken und entwickeln ihre Fähigkeiten gemeinsam. Neben der physischen Erfahrung entsteht so auch eine geistige Auseinandersetzung. Man ringt gemeinsam um das Finden der richtigen Worte und verfeinert zugleich die Fachsprache. In der Partnerübung ist man Lehrer und Schüler zugleich – dies führt zu einem respektvollen Umgang mit den Fähigkeiten (und Eigenheiten) des Gegenübers.