Passe deine Schritte an / Achte auf dein Timing
Dieses kurze Video zeigt eine Achtsamkeitsübung. Wann immer wir Partnerarbeit machen, versuchen wir zunächst, uns an die Geschwindigkeit und die Richtung unseres Gegenübers anzupassen. Dias heißt, dass wir uns unseres Timings und der Distanz die ganze Zeit über bewusst sein müssen. – Eure ersten Versuche, diese mentale Aufmerksamkeit zu realisieren, werden sich vermutlich stressig und mühsam anfühlen… – aber es gibt Mittel und Wege, sich spielerisch an eine solche Situation zu gewöhnen!
Um es für den Anfang einfacher zu machen, wir die Bewegung und damit der “Angriff” des Gegenübers mittels eines Stocks symbolisiert. Dieser dient als visuelle Verbindung zu den Bewegungen deine:r Partner:in. Später wirst du feststellen, dass du dieses Hilfsmittel nicht mehr brauchst, aber zu Beginn ist es ein gutes Werkzeug, um Genauigkeit und das “gerade genug Bewegen” zu üben.
❌ Die Attackierte Person ist zu spät und muss versuchen, der Bewegung des Gegenübers zu begegnen, indem er sich schneller bewegt, um die verlorene Zeit aufzuholen – oder er wird getroffen werden. Der Fokus, das Distanzmanagement und das Timing sind “off”.
✅ Diese Version der Übung zeigt zwei fokussierte Partner: Der passive / attackierte Partner achtet darauf, seine Schritte vom ersten Moment an anzupassen. – Wenn man die Übung wieder und wieder macht, und der passive Partner weiß, was passieren wird, kann es sein, dass er sogar einen Tick zu früh reagiert. Dies ist in dieser Phase des Trainings okay, da die erste Regel der Partnerarbeit “schütze dich selbst zuerst”, im diesem Kontext so interpretiert werden kann: Lieber zu früh als zu spät.
Video Achte auf dein Timing
👉🏼 Behalte aber im Hinterkopf, dass “zu früh” zu agieren – oder die Intentionen des Anderen vorwegzuahnen – kein Ziel der Übung ist, da es im freien Üben nicht realistisch ist. – Im Gegenteil: Wenn man sich zurückbewegt, noch bevor das Gegenüber sich bewegt, führt man eine aktive Handlung durch. Diese kann dann ihrerseits durch deinen Partner als “Einladung” verstanden werden, deiner Bewegung zu folgen.
👀 Noch ein Tipp zum Abschluss: Übt langsam und konzentriert – schnelle und ungenaue Wiederholungen bringen euch nicht voran!
Viel Spaß bei der Arbeit an euren Tai Chi-Bewegungen!
Autorin: Gabi Kannenberg
Fotos: Nils Klug
Englische Version
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