In der Tai Chi Grundhaltung sind alle Gelenke leicht gebeugt. Dies begünstigt die optimale Versorgung der Extremitäten. Die Grundhaltung wird während der gesamten Form nicht verlassen. Sie lässt sich am besten mit Hilfe der Bögen im Körper beschreiben.
Bögen in den Beinen
Man „sitzt“, das heißt man steht locker, aber aktiv. Das Gewicht ist dabei in der Fußmitte. Am besten gelangt man in die Grundhaltung, indem man sich auf einen Sprung vorbereitet und dann nicht losspringt, sondern nur den Oberkörper aufrichtet. – Der Status der Beine bleibt jedoch derselbe: sprungbereit. Dies ist am Anfang etwas anstrengend für die Beinmuskulatur, denn diese übernimmt jetzt die Aufgabe, den Oberkörper zu tragen und zu halten zunehmend alleine. Dabei entlastet sie die Gelenke und die Haltungsmuskulatur im Oberkörper. Ein Ziehen im Oberschenkel zeigt die (ungewohnte) Muskelaktivität. Eine solche Rückmeldung ist durchaus gewollt – man sollte es aber nicht übertreiben, danach zu suchen.
Bögen in den Armen
Die Arme sind ebenfalls locker und gerundet. Sie hängen nicht leblos herunter, sondern haben eine Grundspannung. Zwischen Brustkorb und Oberarm sollte ein Tennisball passen.
Schultergürtel
Auch der Schultergürtel bildet einen Bogen. Kommen die Ellenbogen zu weit nach hinten, sind die Arme „offline“, das heißt sie geraten aus der gebogenen Linie. Solche Haltungen sind für Kraftübertragung nicht geeignet und kommen deshalb in den Bewegungen des Tai Chi nicht vor.
Video „Tai Chi Grundhaltung“
Die Bewegungen der Tai Chi 8er Form
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 1 – Qi Wecken
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 2 – Schützen Links
- Tai Chi Bogenschritt
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 3 – Schützen Rechts
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 4 – Ziehen
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 5 – Drücken (Press)
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 6 – Push
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 7 – Öffnen
- Tai Chi 8er Form – Bewegung 8 – Hände Kreuzen
Autor: Nils Klug
Fotos: Nils Klug