Wellnesswednesday 5
Der Kreis hat in vielen Kulturen eine wichtige Bedeutung – sei es als Symbol für den Kreislauf des Lebens, als Symbol für Perfektion oder wenn es mal wieder „rund läuft“ (oder gar „so richtig rund geht“) im Leben. Auch im Qigong gibt es viele Übungen, die mit Kreisen arbeiten. Tsui hat an einer systematischen Auswahl von Qigong-Kreisen gearbeitet, um sie über die nächsten Monate immer wieder einmal mit euch zu teilen.
In der heutigen Übung 1 geht es um die Finger.
Qigong-Kreise: Übung 1 Fingerkreisen
Die Übung ist zunächst so einfach, wie sie klingt, kann aber vertieft werden.
Wir malen mit den Fingern Kreise in die Luft. Dabei bewegen wir beide Hände gleichzeitig, im Einklang miteinander.
Beim Kreisen der Finger darauf achten mit den Fingerspitzen schöne runde Kreise zu machen.
Wir atmen bewusst. Wir arbeiten dabei mit unserer Vorstellung: Wir wollen mit der Atembewegung die Finger erreichen.
Unsere Atmung ist natürlich. Wir möchten Atmung und Bewegung koordinieren, unseren Rhythmus finden.
Jeden Finger ein paarmal in die eine und dann in die andere Richtung kreisen.
Am Ende Hände ausschütteln.
Ansprechen der Meridiane durch bewusstes Kreisen
Bei der Haut oder dem Bindegewebe scheint es uns offensichtlich, dass hier der eigene Körper von der Umwelt abgegrenzt und in Form gehalten wird. In vergleichbarer Weise sind auch die inneren Organe im Körper „aufgehängt“. Das bedeutet, sie sind in das sie umgebende Gewebe eingebettet und werden durch ihre Verbindungen am richtigen Ort gehalten. Die chinesische Erfahrungsmedizin hat diesbezüglich aufgezeigt, dass es auch Verbindungen zwischen dem Körperinneren und den Fingern gibt. Die Meridiane einiger Organe verbinden das jeweilige Organ mit den Fingerspitzen.
Ein bewusstes, langsames Durchbewegen der Finger wird deshalb auch als wohltuend für die inneren Organe beschrieben.
Welches Organ endet wo? Die Meridianenden an den Fingern
- Daumen – Lunge
- Zeigefinger – Dickdarm
- Mittelfinger – Herzbeutel
- Ringfinger – Dreifacher Erwärmer (reguliert das Drüsensystem)
- Kleiner Finger – zwei Meridiane: Herz und Dünndarm